Sicher kann gesagt werden, dass sehr viele Menschen am liebsten in der eigenen Immobilie leben würden. Dies vor allen Dingen deshalb, weil sie dort ungebundener und in gewisse Weise „ihr eigener Herr“ sind. Manchmal tritt jedoch die Frage auf, ob lieber ein Haus oder eine Eigentumswohnung gekauft werden sollte. Es wäre zu überlegen, was diese beiden Wohnformen in erster Linie voneinander unterscheidet.
Zunächst kann man feststellen, dass sich Häuser und Eigentumswohnungen in den meisten Fällen durch den Preis unterscheiden. Nicht selten ist es so, dass Eigentumswohnungen gerade in großen Städten wesentlich günstiger erworben werden können. Es ist aber auch eine Frage, in welchem Stadtteil eine Eigentumswohnung liegt. Die Eigentumswohnung in bevorzugter Wohngegend kann wesentlich teurer als das Haus in einer einfachen Lage sein. Bei der Preisfrage kommt es natürlich auch auf den Zustand und die Ausstattung der jeweiligen Immobilie an. Das Thema Preis kann also nur ein grober Anhaltspunkt hinsichtlich der Entscheidung für eine bestimmte Form der Immobilie sein. Doch welche Aspekte spielen außerdem eine wichtige Rolle?
Im eigenen Haus ist es so, dass Sie als Hauseigentümer selbst dafür verantwortlich sind, in welcher Weise Sie Ihr Haus ausgestalten oder renovieren wollen. Die Kosten tragen Sie als Hauseigentümer auf jeden Fall immer alleine. Kosten für Handwerksleistungen können bis zu einem bestimmten Betrag bei der Steuererklärung berücksichtigt werden. Wenn Sie Wohnungseigentümer sind, gestaltet sich die Situation anders. Es ist dann vorgeschrieben, dass bestimmte Rücklagen für die Instandhaltung einer Wohnungseigentumsanlage gebildet werden müssen.
Die Wohnungseigentümerversammlung entscheidet dann letztendlich, wie diese Rücklagen verwendet werden. Es kann sicher als Nachteil bezeichnet werden, dass Entscheidungen hinsichtlich der Anlage in vielen Fällen nicht alleine getroffen werden können. Auf der anderen Seite ist ein Wohnungseigentümer aber auch nicht dafür verantwortlich, dass eine Wohnungseigentumsanlage gewartet und gepflegt wird. Häufig werden hier von einer Wohnungseigentümerverwaltung Fremdfirmen eingesetzt. Diese müssen aber von den Wohnungseigentümern anteilig bezahlt werden.
Im Laufe der Jahre können so sehr hohe feste Kosten für den Wohnungseigentümer anfallen. Auf der anderen Seite sollte aber auch der Hauseigentümer Rücklagen für später anfallende Kosten bilden. Sicher hat der Hauseigentümer aber eine viel größere Entscheidungsfreiheit, wie diese Rücklagen verwendet werden.
In einer Wohnungseigentumsanlage sind viele Angelegenheiten bis in das kleinste Detail geregelt. Dies bedeutet, dass der Wohnungseigentümer weniger Stress hat. Andererseits ist es aber sicher nicht für alle Menschen passend, wenn sie in Ihrer Entscheidungsgewalt in gewisser Weise eingeschränkt sind. Jeder muss hier selbst merken, welche Form des Eigentums an einer Immobilie für ihn passend ist.