Einen Garten gestalterisch zu planen, ist wie ein buntes Bild zu malen. Für beide Arbeiten wird eine grobe Vorstellung benötigt, die sozusagen das Grundgerüst für den ersten Entwurf bildet. Dieser lässt sich später immer detaillierter ausarbeiten, nach den individuellen Wünschen verfeinern und korrigieren. Grundsätzlich unterscheiden Fachleute bei der Gartenplanung den Zier- und den Nutzgarten. Doch längst schließen beide Gartenvarianten einander nicht mehr aus. Denn was könnte gemütlicher sein, als zwischen Wiesenblumen im Schatten eines Apfelbaums zu träumen? Wer würde beim Sonnenbaden auf der Terrasse nicht gern von reifen Himbeeren oder frischen Johannisbeeren naschen? Letztere lassen sich nicht nur in Beeten, sondern auch in großen Pflanzgefäßen halten, die dekorativ zwischen Kübelpflanzen oder Sommerstauden platziert werden können. Den Gestaltungsmöglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt, lediglich das Platzangebot kann die gärtnerischen Träume in ihre Schranken weisen.
Große Gärten wirken aufgeräumt und großzügig, wenn man sie in unterschiedliche Zonen einteilt. Gemüsebeete sollten einen eigenen Gartenbereich erhalten und möglichst nicht unter Bäumen oder Sträuchern angelegt werden. Die Pflanzen bekämen unter dem Blattwerk zu wenig Licht, außerdem würden ihnen lebenswichtige Nährstoffe entzogen. Jede Gemüseart besitzt spezielle Bedürfnisse an die Bodenbeschaffenheit. Wer sich unnötige Arbeit durch das Austauschen von Erdreich ersparen will, lässt bereits im Zuge der Gartenplanung Bodenanalysen anfertigen. Individuelle Vorlieben entscheiden, ob jede Gemüseart ein eigenes Bett erhält oder ob Mischkulturen angebaut werden. Allerdings vertragen sich nicht alle Gemüsesorten in einem Beet und auch die Kulturfolge sollte beachtet werden. Auch Kräuter lassen sich im Gemüsegarten anbauen, aus praktischen Gründen sollten sie allerdings nicht in der hintersten Gartenecke wachsen. Schnell benötigt man in der Küche einen Petersilienstrauß oder einen Rosmarinzweig, da ist es hilfreich, wenn dieser in Kürze zur Verfügung steht.
Im Blumengarten geht das Herz des Gärtners auf, wenn er die schönsten Blüten bestaunen kann. Da viele Pflanzen nicht nur eine optische Augenweide sind, sondern auch betörende Düfte aussenden, empfiehlt es sich, in ihrer Nähe Ruhezonen einzurichten. Viele Gärtner umrahmen auch die Terrasse mit einer Blumenrabatte. Beim Bepflanzen von Blumenbeeten gilt der Grundsatz, dass große Gewächse im Hintergrund und kleinere im Vordergrund platziert werden. Gräser und Immergrüne bringen Struktur in Staudenbeete. Blütenkombinationen in Komplementärfarben wirken frisch und lebendig. Wird das Augenmerk auf die Verwendung attraktiver Blattstauden gelegt, lassen sich ruhigere Bereiche erschaffen. Auch Zierpflanzen lassen sich mit Kräutern kombinieren. Da Letztere ätherische Düfte absondern, halten sie Schadinsekten fern.
Jeder Garten benötigt mindestens eine Ruhezone. Dies können ein Sitzplatz, eine rosenumrankte Bank oder eine Terrasse sein. Je nach Bedürfnis kann dieser Bereich in sonniger oder schattiger Lage eingerichtet werden. Die schönste Ruhezone dürfte zweifelsfrei der Schwimmteich sein. Allerdings setzt seine Errichtung ein gewisses Platzangebot voraus. Schwimmteiche dienen nicht nur der Erholung, sie bieten auch Pflanzen, Fischen, Insekten und Amphibien einen natürlichen Lebensraum.